Mit SILS, einem speziellen minimal-invasiven Operationsverfahren, werden seit 2012 im Malteser Krankenhaus St. Hildegardis Schnitte und damit Narben reduziert. Über einen Port können dabei drei Instrumente durch nur eine Öffnung in den Bauchraum eingeführt werden. SILS steht für single incision laparoscopic surgery, also das Operieren über einen einzigen Zugang. Damit dies funktioniert, wird ein SILS-Port in den Nabel eingesetzt. Dazu ist lediglich ein circa zwei Zentimeter langer Schnitt notwendig. Durch die drei Öffnungen des Ports können dann Kamera und zwei endoskopische Instrumente in den Bauchraum eingeführt werden. Nach der Operation wird der Port wieder entfernt. Eine nicht sichtbare Narbe am Nabelgrund ist alles, was nach dem Eingriff zurückbleibt. Mit dieser Technik können wir offene Operationen oder Eingriffe mit mehreren Schnitten durch einen einzigen Schnitt ersetzen.
Zum Einsatz kommt das Verfahren am häufigsten bei Gallenblasen- und Blinddarmentfernungen sowie bei Darmteilentnahmen. Neben dem positiven kosmetischen Aspekt bringt das Operieren über nur einen kleinen Schnitt weitere Vorteile: Dadurch, dass nur eine kleine Narbe vorhanden ist, sinkt das Risiko für Wundinfektionen, Narbenbrüche oder Blutergüsse und der postoperative Schmerz ist weit geringer. Davon profitieren auch ganz besonders alterschirurgische Patienten.